Über mich
Ich bin1963 geboren, habe eine Enkelin und drei erwachsene Kinder, auf die ich stolz sein darf.
Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Englisch, fachlicher Ausbildung in der Zahnmedizin, viele Jahre der Berufserfahrung und zusätzlicher Qualifikationen, absolvierte ich berufsbegleitend ein Studium im Dentalmanagement. Der Schwerpunkt meiner Bachelor Thesis war bereits damals präventiv bestimmt. Eine umfassende Feldstudie war eines der Fundamente für "Verbesserung der Mundhygiene von Patienten in stationärer Pflege - Entwicklung eines Schulungskonzepts für Angehörige".
Es war eine aufregende Zeit! Privat und beruflich war Oldenburg meine neue Heimat, aber für das Studium war ich in Berlin, Hamburg und Ostfriesland unterwegs.
Die Motivation
Zwei Erlebnisse wirkten als Initialzündung für das Projekt einer leicht umzusetzenden Mundhygiene im Pflegealltag.
Zum einen war mein, inzwischen verstorbener, Schwiegervater an Morbus Parkinson erkrankt. Als Familie waren wir damals ratlos, wie mit dem Verlust seiner Selbstständigkeit umzugehen ist und die Mundhygiene geriet aufgrund des immer schwerer werdenden Krankheitsbildes in Schieflage. Entzündungen, gleichwohl ob am Zahnfleisch oder am Fuß des Betroffenen hemmen die Wirkung des L-Dopa (Levodopa) - ein entscheidender Wirkstoff in der Medikamententherapie! Wir alle spürten deutlich, dass der Grad zwischen Unterstützung und Bevormundung schmal ist.
In einem anderen Fall verfiel eine langjährige, sehr liebe Patientin nach dem Tod ihres Ehemannes in die Depression, gefolgt von Demenz, einem Schlaganfall und chronischen Erkrankungen wie Diabetes. Da beide Töchter der alten Dame fest im Berufsleben standen und nicht in der Nähe der Mutter lebten, schien der Umzug ins ortsbekannte Pflegeheim die beste Lösung.
Es war Gründonnerstag 2016 als das Pflegeheim in der Praxis anrief und berichtete, dass unsere Patientin Zahnschmerzen hatte, aber nicht transportfähig sei. Was war passiert? Sie war wegen eines Oberschenkelhalsbruchs im Krankenhaus operativ behandelt worden. Dort hatte man versucht die Ober- und Unterkieferprothesen vor der OP herauszunehmen, dies aber wegen der starken Friktion nicht geschafft. Seitdem waren mehr als 6 Wochen vergangen. Das Zahnfleisch war explosionsartig entzündet, es blutete und ein für die Parodontitis typisch unangenehmer Mundgeruch konnte deutlich wahrgenommen werden. Als therapeutische Maßnahmen wurden Zahnprothesen und die verbliebenden Zähnen vorsichtig, aber gründlich gereinigt und desinfiziert. Der Versuch Pflegepersonal in die notwendige, jetzt engmaschige Mundhygiene einzubeziehen, scheiterte am Zeitmangel und Fachwissen. Es war ein Dilemma!
Die Suche nach einer guten Lösung für alle Beteiligten ließ mich seitdem nicht mehr los.
Die Würde des Menschen hört im Alter nicht auf!
Egal, ob wir in unserem früheren Leben als Feuerwehrfrau im II.Weltkrieg unseren "Mann" gestanden haben, als Tischler das Handwerk perfekt beherrschten, unter Helmut Schmidt die Bundesarchitektenkammer aufgebaut haben oder als engagierte Pädagogin mit Leidenschaft Kindern das ABC beibrachten, wir alle sind Menschen mit einer einzigartigen Geschichte, haben ein Anrecht auf echte Fürsorge. Gute Mundhygiene als ein wichtiger Aspekt in der Pflege, fördert die Allgemeingesundheit, sorgt für Wohlbefinden und mehr Lebensqualität. Eine schmerzfreie Teilnahme am sozialen Leben läßt uns lächeln!
Nach dem Motto "Gewusst wie" hat mich meine Berufserfahrung und die Begegnungen mit wunderbaren, aufgeschlossenen Menschen gelehrt, dass die richtigen Pflegematerialien und Putztechniken Zähne und Zahnfleisch im Alter gesund erhalten.